Das Schwimmen lief noch nach Plan. Nach einigen hundert Metern hatte ich mein Tempo bzw. die richtigen Beine gefunden und ich stieg nach 28 min aus dem Wasser. Der Weg zur Wechselzone war sehr kurz und ich konnte meinen Beutel schnappen und im Wechselzelt Helm, Radschuhe und Socken anziehen.
Die ersten 45km und rund 500hm liefen aber überhaupt nicht. Ich hatte von Beginn an Muskelschmerzen in den Beinen und war nicht in der Lage meine gewünschte Leistung zu bringen. Der Spaß vergeht einem sehr schnell, wenn man nur überholt wird und alle ziehen lassen muss. Im Nachhinein waren die Muskeln wahrscheinlich nicht warm genug und ohne Scheibe war ich auf den ersten Kilometern im Nachteil. Nach etwas über 1h fühlte es sich an, als wenn jemand einen Schalter bei mir umgelegt hätte. Auf einmal waren die Beine da. Der Rest der „1000 Hügel“ war kein Problem mehr. Ich wurde immer schneller und konnte wieder ein paar Plätze gut machen. Endlich machte es wieder Spaß und ich bin die letzten Hügel hochgeflogen. Nach 2:32:41h war das Radfahren dann auch zu Ende. Durch die erste Stunde habe ich einige Minuten liegen lassen und ich bin mit einigem Rückstand in die Wechselzone. Zu allem Überfluss verbrachte ich noch über 1 min auf der Toilette…
Ich hatte von Beginn an gute Beine und bin die ersten Kilometer auch mit der geplanten Pace von 3:35 losgelaufen. Doch die 3 Runden in Bad Schönborn sind sehr unrhythmisch und es geht ständig leicht Berg ab oder Berg auf. Durch den Rückstand fehlte vielleicht auch die letzte Motivation und ich konnte die Spannung nicht immer hoch halten. Die letzten 2km liefen dann aber wieder super und ich konnte noch etwas beschleunigen. Nach einem Halbmarathon in 1:18:01 (2. Laufzeit) und einer Gesamtzeit von 4:25.05h (Platz 10) war ich dann glücklich im Ziel.
Bis auf die erste Stunde auf dem Rad lief eigentlich alles nach Plan. Somit war es ein super Vorbereitungsrennen für den Ironman in Frankfurt. Jetzt heißt es regenerieren und an den letzten Feinheiten arbeiten.