Toller Abschluss einer Reise
Nach einer viel zu kurzen Nacht ging es um 4 Uhr morgens mit dem Shuttlebus an den Langener Waldsee. Um kurz vor 5 öffnete die Wechselzone und wir konnten alle unsere Räder für den Wettkampf vorbereiten. Gegen 5:30Uhr konnte man ein lautes Jubeln hören, als die Durchsage der Wassertemperatur verkündet wurde. 24,3 °C. Damit waren
Neoprenanzüge gerade noch so erlaubt (24,5°C war die Obergrenze).
Mein Startschuss fiel ca. 6:40 Uhr. Es ist immer wieder amüsant zu sehen, wie manche Athleten ihre Schwimmstärke einschätzen. Die ersten 1500m bis zum Landgang war ich nur am Überholen. Es war ziemlich eng und ich kam nicht wirklich in meinen Rhythmus. Erst nach dem Landgang ging es deutlich besser und ich kam schneller voran. Nach 56:39min stieg ich aus dem Wasser und machte mich auf dem Weg zu meinem Rad. Natürlich mit kurzen Toilettenzwischenstopp.
Die ersten 10km waren sehr flach und entsprechend schnell war ich unterwegs. Leider bot sich mir zu Beginn ein ähnliches Bild wie im Kraichgau. Ich fühlte mich nicht wirklich gut und meine Oberschenkel waren eher schwer. Daher war es auch keine Überraschung als mich einige Athleten überholten. Erst nach ca. 2h wurde es besser und mein Selbstbewusstsein wuchs langsam. Bei Kilometer 100 konnte ich den Schalter dann wieder umlegen. Ich fühlte mich super und ich fing an Athlet um Athlet einzusammeln. Die letzten 60km bin ich dann komplett vorne alleine gefahren und die Athleten sortierten sich hinter mir ein. Für die 183km brauchte ich 5:00:59h. Die Zeit ist auf jeden Fall in Ordnung aber mit etwas mehr Risiko wären dann doch noch einige Minuten drin gewesen. Am Material lag es dieses Mal definitiv nicht. Haero Carbon hatte mir dieses Mal eine Scheibe zur Verfügung gestellt.
Nach einer weiteren Toilettenpause ging es dann auf die Laufstrecke.
Die ersten 3km haben sich viel zu locker angefühlt. Ich hatte das Gefühl zu fliegen. Doch da ich noch ein paar Kilometer vor mir hatte, habe ich versucht mich zu bremsen. Bis Km 15 lief auch alles nach Plan. Ich war mit einer Pace von 4:15 unterwegs, versorgte mich mit meinen Gels, schüttete mir Wasser auf den Kopf und griff nach jedem Schwamm. Danach wurde ich peu a peu langsamer und pendelte mich bei 4:20 bis 4:25 ein. Da ich keine Gels mehr sehen, riechen oder schmecken konnte, griff ich immer wieder nach einem Becher Cola und am Ende Red Bull. Ich rannte auch nicht mehr durch die Verpflegungsstation, sondern blieb teilweise stehen um mich richtig zu versorgen. Ich bin den Marathon dann eigentlich relativ solide durchgelaufen. 3:05:01h bei einem Ironman kann sich auf jeden Fall sehen lassen.
Nach 9:10:53 h kam ich erschöpft aber überglücklich im Ziel an. Hätte ich alles auf eine Karte gesetzt, wären die 8:59:59 möglich gewesen. Aber natürlich auch ein langer Marsch beim Marathon.
So war das ein idealer Abschluss meiner Ironman-Reise.
Danke an alle die mich bei meiner Reise unterstützt haben. Der größte Dank gilt natürlich meiner Julia. Ohne dich wäre alles nicht möglich gewesen.
Danke an @kupaa für die richtig geile Vorbereitung und allen Teammitgliedern des @vflwaiblingentriathlon.
Großen Dank an meine Partner:
Haero Carbon, HauGa Service by Ralph Ehmann, Rehawelt Remshalden, SM Küchenstudio Rudersberg, Holzbau Bogdanovic und Schaile Immobilien